Vereinsgeschichte TS Dornbirn
Turnverein Dornbirn – Turnerbund – Turnerschaft Dornbirn – g egründet 1862
Die Gründerjahre des Turnvereins Dornbirn:
Am 13. August 1862 fand das Turnen im großen Saal des damaligen Gemeindehauses statt. Das Deutsche Turnen war in Dornbirn geboren. Vor dieser Zeit war kein eingetragener und bewilligter Verein nachweisbar. Wie aus der mehrere Kilo schweren Chronik zu lesen ist, waren die Gründungsmitglieder von Beruf Fabrikanten, Gerber, Handelsgehilfen und Apotheker. Die 2 Chroniken der jetzigen Turnerschaft befinden sich im Stadtarchiv. Zu dieser Zeit wurde nicht nur geturnt sondern auch gesungen. Im Sinne der Einheit von Körper und Geist wurde die Muse Musik gepflegt, der Turnverein brachte es später sogar zu einem eigenen Orchester. In den meisten anderen später gegründeten Vereinen wurden Initiatoren und Trainer von zugereisten Handwerkern geprägt, nicht so in Dornbirn, das war von vornherein eine Sache von eingesessenen Bürger der Oberschicht.
1866 Gründung der Feuerwehr. In Vorarlberg gingen Feuerwehren zumeist aus den Turnvereinen hervor, so auch in Dornbirn.Mit dem Bau der Turnhalle Markt (Grundsteinlegung 1875) gab es eine ganzjährig benutzbare Trainingsmöglichkeit nicht nur für den Turnverein sondern auch für die Schulen (Fertigstellung 1876).
Im Jahre 1907 werden als Mitglieder erstmals 40 Mädchen erwähnt. 1919 kommen die Pfadfinder dazu, 1929 werden 6 Fechter und 88 aus der Skiriege erwähnt. 1939 wurden erstmals die Leichtathleten erwähnt, diese mussten aber bei den sogenannten Sektionswettkämpfen die Turner unterstützen. Die Leichtathletik in Dornbirn ist stark mit der Entwicklung im Turnsport im heutigen Sinne verbunden, gehörten doch gymnastische, Gerät- und leichtathletische Übungen schon zu Friedrich Ludwig Jahns Programm des deutschen Turnens.
Leichtathletische Übungen im heutigen Sinne – u.a. Laufen, Hoch- und Weitsprung, Kugel- und Steinstoßen, Schleuderball- und Speerwerfen – wurden anfangs „volkstümliche Übungen“ genannt und fanden ihren Platz auch im Turnverein Dornbirn 1862. Bei den Schauturnen des Turnvereins wurden Hoch- und Weitsprung, später Stabspringen gezeigt, auch die vereinsinternen Jahresprüfungen enthielten diese beiden Disziplinen. Noch bis weit in die sechziger Jahre waren Turner der Dornbirner Turnerschaft Multisportler und traten sowohl in der Halle an Geräten als auch auf dem Rasen in Lauf-, Sprung- und Wurfübungen an. Doch die Spezialisierung trennt seit einem halben Jahrhundert die Sportler in Turner und Leichtathleten. Noch heute sind leichtathletische Übungen Teil des Vorarlberger Landesjugendturnfestes, obwohl es eigene Nachwuchswettbewerbe für Leichtathleten gibt.
Die Vermischung von Leichtathletik und Turnen vor allem bei Turnveranstaltungen in der Schweiz war mit ein Grund für das Zerwürfnis der Abteilung Leichtathletik mit der Turnerschaft Dornbirn im Jahr 1956, mussten doch Leichtathleten beim Sektionsturnen mitmachen und ihre eigene Trainingsarbeit vernachlässigen. Dadurch kam es zum Zerwürfnis mit einigen Leichtathleten, und zur Gründung des Union Leichtathletik Club Dornbirn.
Die Aushängeschilder der TS Dornbirn waren u.a. Norbert Hämmerle, mehrfacher Landesmeister und Vize- Staatsmeister im Fünfkampf. Bruno Rhomberg als exzellenter Weitspringer.
Ab 1969 übernahm Norbert Gasser die Leichtathleten sowohl als Trainer und Obmann und führte die TS Dornbirn zu großen Erfolgen.
Von 1969 bis 1984 gingen 100 Medaillen diverser österreichischer Meisterschaften nach Dornbirn, davon 27 Mal Gold, 37 Mal Silber, und 36 Mal Bronze. Felix Rümmele (Hürdenlauf) errang zehn Titel, Gabi Marschall (Mehrkampf mit Schwerpunkt Hürdenlauf und Hochsprung) sechs, Kurt Benedikt (Hochsprung) zwei, Ulrike Amann und Mathias Meusburger je einen Titel. Die Jahre nach Norbert Gasser waren geprägt von Sektionsleiter Josef Salzmann und dem Erfolgsathleten Klaus Pichler der zwischen 1985 und 1990 u. a. drei österreichische Meistertitel im Hammerwerfen erzielte. Nach dem plötzlichen Tod von Seppl Salzmann, und dem Abgang von einigen Sportlern und Trainern war es ein schwieriger Neuanfang. Nach der Übernahme der Abteilung Leichtathletik von Reini Frick Ende 1996 ging es mühsam weiter. Schließlich brach Jakob Mayer den Bann, er erreichte in den vergangenen Jahren zahlreiche Vorarlberger Meistertitel und endlich kamen auch wieder österreichische Meistertitel in den verschiedensten Laufbewerben dazu. Crosslauf, Berglauf, Straßenlauf, Hindernislauf. Seine konstanten Leistungen wurden im Jahre 2010 durch Einberufungen sowohl zur EM als zur WM der Junioren im Berglauf belohnt. Den bisher letzten Österreichischen Titel gab es im September 2012 beim 10 km Straßenlauf.
Mit der erst 18-Jährigen Belinda Pirker hat es eine weitere Athletin der Turnerschaft Dornbirn zu mehreren österreichischen Meistertiteln im Mehrkampf und auch in den Disziplinen, Speerwurf, Hürdenlauf und Kugelstoßen geschafft. Bei der Schul- WM in Polen konnte die Schülerin des Sportgymnasium 2011 den Vize- Weltmeistertitel im Kugelstoßen nach Hause bringen.
Im Jahre 2013 erreichte Belinda 5 Vize Meister Titel bei österreichischen Meisterschaften und zwar im Mehrkampf, Kugelstoßen, Hochsprung, Speerwerfen und über die Hürden.
Derzeit versucht sich die sympathische Dornbirnerin am Limit für die Junioren Weltmeisterschaft in Eugene/USA.
Bei den Mädchen U18 hat Marie Reiter im Mehrkampf bereits einige Vorarlberger Meistertitel Titel nach Dornbirn geholt. Anna Ölz bewährt sich bestens in den Wurfbewerben.
Im Sprintbereich lassen gleich 3 Athleten aufhorchen, dies sind Lucas Schedler und Laurin Kleiser und bei den Jüngeren Emanuel Rüf.
Dank Hans Frei der uns als Trainer, Gerätewart etc. tatkräftig unter der Arme greift sind diese tollen Leistungen erst möglich.
Die Festschrift "150 Jahre Turnen in Vorarlberg - Turnerschaft Dornbirn" kann nachfolgend heruntergeladen werden (ca. 7MB):
150 Jahre Turnen in Dornbirn - Festschrift |
TS Dornbirn - Abteilung Leichtathletik
Obfrau Leichtathletik Reini Frick
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Tel.0664/2408017